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28.07.2014

San Francisco - Alcatraz und Fisherman's Wharf

Alcatraz

Heute früh ging's erstmal direkt zur Wharf, wo wir bereits die Überfahrt zur Gefängnisinsel Alcatraz gebucht hatten. Wir konnten uns glücklicherweise einen schönen Platz auf dem Boot aussuchen, weil wir sehr weit vorne in der Warteschlange waren. Da hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt!

Dumme Nuss!

Unsere Freude darüber wurde aber leider bald getrübt, als ein "gaaannnzzzz wichtiges Frauenzimmer" nebst Großfamilie meinte, sich uns "vorstellen" zu müssen. Vorstellen heißt an dieser Stelle aber nicht namentlich oder so, sondern direkt-vor-die-Nase. Diese Tussi war dermaßen rücksichtslos, der war sogar egal, dass sie uns ständig mit ihrem Hinterteil die Nasen polierte.

Also war's erst mal vorbei mit der schönen Aussicht bei der Überfahrt. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich da sehr einfallsreich sein kann...
Als unsere freundlichen Aufforderungen an die "Dame", sich mit ihrem Anhang vielleicht ein oder zwei Meter weiter links oder rechts hinzustellen, nichts bewirkten, wurde ich tätig. Normalerweise versuche ich ja meine Sprachkenntnisse einzusetzen, aber bei dieser Familie rätselten wir alle, woher die wohl kommen würden - vielleicht Russen?
Nun gut, weder Deutsch, Englisch, Französisch, das bisschen Italienisch und die paar Brocken Spanisch halfen uns weiter. Also legte ich einfach mal auf "Boarisch" los... "Br*#!?##nzkache o'gs!%$?te" (frei nach Gerhard Polt, Insider wissen mehr...) !
Sichtlich unbeeindruckt machte sich die Beknackte weiter vor uns breit und fotografierte alles, was ihr vor die Linse kam. Das brachte mich auf eine Idee: "Du machst hier kein einziges Foto mehr...." dachte ich mir und stellte mich also neben meine neue "Freundin". Dann fuchtelte ich, immer wenn die Frau auf den Auslöser drücken wollte, mit den Armen vor ihrer Kamera rum, wie ein richtiger Touri halt: "Ahh, schaut's amoi da hin..., Uuiiii" usw... Die hat nun bestimmt fast auf jedem Foto meine Hand oder den fotogenen Hinterkopf drauf. Es dürften auch einige verwackelte Bilder dabei sein....

"The Rock"

Auf der Insel angekommen orientierten wir uns erst einmal. Schon am Pier bekam man aber einen Eindruck von der Tristesse, die die Gefangenen hier erwarten würde. Da hast Du einen grandiosen Ausblick auf eine der schönsten Städte der Welt - keine 3 Kilometer entfernt -, gleichzeitig weißt du aber, dass diese Stadt für dich unerreichbar bleibt. Bedrückend!

Auf eigene Faust machten wir uns dann auf zur Erkundung des Geländes. Im Zellenblock gab es eine sehr gut gemachte, interessante Audiotour. Kommentare von Insassen und Wärtern gaben die Zustände in diesem Hochsicherheitsgefängnis sehr detailliert wieder. Schilderungen der Ausbruchsversuche, Originalbilder, Dokumente und Zeitungsausschnitte gaben einen umfassenden Einblick ins Knastleben.

Die Isolationszellen, feucht, stockdunkel und kalt, mussten schrecklich gewesen sein. Ich mag's mir gar nicht vorstellen. Nach gut drei Stunden machten wir uns auf den Weg zurück zum Festland. Vom Pier 33 der Alcatraz-Fähre waren es dann nur noch ein paar Schritte zur...

Fisherman's Wharf

Hier erwartete uns das bunte Treiben von unzähligen Touristen und Pantomimen, Strassenmusikanten, "Spassvögel", die, getarnt mit Ästen und Zweigen die vorbeigehenden Touris erschreckten. Souvenirshops, T-Shirtläden, Fast Food und andere "Fresstempel", Coffee Shops und gediegene Restaurants an jeder Ecke. Einfach schön, auch wenn viele sagen, dass das schon übertrieben und zu touristisch ist. Aber wir sind ja auch nur Touristen, und dann macht das schon Spaß...

Hop-on, Hop-off

Mit die beste Möglichkeit eine Stadt zu erkunden, sind Hop-on, Hop-off Touren. Wir besorgten uns bei Big Bus San Francisco Dynamite-Tickets für 48h und konnten dann an zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus- und beliebig oft wieder zusteigen. Dieses Tickte enthielt eine Nacht Tour, die wir heute noch machten. Der Ausflug über die Golden Gate Brücke nach Sausalito, den wir für morgen geplant hatten, war natürlich auch dabei. Außerdem gab's als Zugabe noch Eintrittskarten für "The 7D Experience". Das war eine Art Action-Kino, 3D mit Rüttelsitzen und Surround-Sound, wo man mit Laserpistolen auf Zombies schießen konnte. Naja, war ganz witzig als kostenlose Dreingabe. Die $10 Dollar, die das Ganze aber regulär gekostet hätte, kann man sich aber getrost sparen. Da gibt's sogar auf der Wies'n mehr fürs Geld...

Night Tour

Mit einem offenen Doppeldeckerbus ging's dann noch auf die Nacht-Tour durch San Francisco und über die Bay Bridge nach Treasure Island. Unser Tourguide Joseph hat uns dabei wirklich großartig informiert. Dem hat man wirklich angemerkt, dass er mit voller Leidenschaft Fremdenführer war.

Hungrig suchten wir uns ein schönes Restaurant an der Wharf und landeten schließlich im Swiss Louis, einem italienischen Seafood Restaurant mit sehr schönem Ausblick auf das Pier 39. Diese Aussicht ließ sich der Wirt aber auch gut bezahlen...

 

Das Wetter in San Francisco

Unser Tagesziel:

Comfort Inn by the Bay

Unsere heutige Route

Und so geht's die nächsten Tage weiter...